Ihr Gesicht sagt mehr als tausend Worte. In dieser Folge geht es darum, wieso Sie lächeln sollten beim Reden – und wie Sie sich angewöhnen können, das häufiger zu tun.
Ich habe einige Jahre beim Radio moderiert, bei Antenne 1. Dort hatten wir im Studio immer ein großes, dickes Smiley an der Wand hängen. Genau gegenüber vom Moderatoren-Mikrofon. Warum? Weil man ein Lächeln hören kann. Testen Sie das doch einfach mal, gerne auch mit geschlossenen Augen, zum Beispiel mit dem Satz: “Klasse, dass Sie heute mit dabei sind!”
Gute Laune vom Zuhören
Die Stimme klingt gleich ganz anders, wenn Sie lächeln: positiver, heller und wärmer. Unbewusst nimmt unser Gesprächspartner das wahr. Beim Radiohören bekommen Sie auch deshalb oft gute Laune, weil die Moderatoren sich angewöhnt haben, viel zu lächeln.
Wenn Sie lächeln, senden Sie die Botschaft: Ich meine es gut. Und ich habe etwas Positives zu sagen.
Hallo Spiegelneuronen!
Noch stärker wird der Effekt natürlich, wenn die Leute Sie beim Lächeln auch noch sehen. Dann werden noch mehr Spiegelneuronen aktiviert. Das bedeutet: Sie lächeln. Und Ihr Gegenüber fängt unwillkürlich an, das auch zu tun. Und nimmt das, was Sie sagen, als positiver wahr.
Leider vergessen wir das mit dem Lächeln oft – auf der Bühne genauso wie im persönlichen Gespräch oder am Telefon. Deshalb empfehle ich Erinnerungs-Stützen.
Leichter ans Lächeln denken
Falls Sie häufig telefonieren: Hängen Sie sich ein Smiley ins Büro! Oder legen Sie es neben Ihr Telefon.
Falls Sie moderieren oder Vorträge halten: Malen Sie, bevor es losgeht, Smileys auf Ihre Karten oder in Ihren Text. Und lächeln Sie dann auch wirklich, wenn Sie an die entsprechende Stelle kommen! Selbst, wenn Sie sich nicht unbedingt danach fühlen.
Lächeln als Glücksbringer
Die Psychologie sagt: Lächeln macht sofort glücklich. Selbst, wenn es gar nicht echt ist. Alleine das Gesicht zu einem Lächeln zu verziehen, setzt Glückshormone frei. Und das führt dazu, dass wir unsere Situation positiver einschätzen als zuvor.
Blitz-Training
Zum Lächeln benutzen wir bestimmte Muskeln. Wie alle anderen Muskeln können wir auch diese trainieren. Dann fällt es noch leichter, sie häufiger zu benutzen.
Dafür zum Schluss noch eine kleine Übung:
Lächeln Sie diese Woche doch ein Mal am Tag einen fremden Menschen offensiv an! Die Wirkung ist fantastisch! Erinnert Sie ans Lächeln. Und macht nicht nur andere glücklich, sondern auch Sie selbst.