Wir reden und reden und trotzdem fühlt sich das Gespräch hohl und oberflächlich an. Woran das liegt, wie du es besser machen kannst und welche drei Punkte gesunde Kommunikation fördern, erfährst du hier.

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Echtes Interesse

Wenn wir jemandem etwas erzählen oder wenn wir etwas sagen, heißt das noch lange nicht, dass wir wirklich kommunizieren. Wirkliche Kommunikation bedeutet, in Beziehung miteinander zu treten. Und das können wir nur, wenn wir echtes Interesse an unserem Gegenüber haben.

Leider ist das etwas, was in unserer Gesellschaft selten geworden ist. Wir sind oft in Eile, unter Druck und überflutet von Informationen. Und wenn wir uns in diesem Dauerstress mit jemandem unterhalten, geht es uns häufig nur darum, selbst zu Wort zu kommen, statt wirklich präsent zu sein und zuzuhören.

Es geht nicht um mich!

Wir sind im Gespräch miteinander und eigentlich warte ich nur darauf, dass ich wieder etwas sagen kann. Der andere erzählt, dass er etwas Besonderes erlebt hat und wir sagen: „Ja, das kenne ich auch. Bei mir was das so und so.“ Oder: „Dazu muss ich auch noch was erzählen!

Kommt dir das bekannt vor? Ich ertappe mich immer wieder dabei. Wir haben verlernt zuzuhören, weil wir so hungrig danach sind, uns mitzuteilen, unsere Meinung zu sagen, selbst im Mittelpunkt zu stehen und wichtig zu sein.

Was daraus entsteht, ist eine Gesellschaft von Menschen, die alle Sehnsucht danach haben, gehört und wahrgenommen zu werden. Doch statt Interesse spüren wir Ignoranz, weil alle mit sich selbst beschäftigt sind.

Das ist aus meiner Sicht der Grund dafür, dass Kommunikation in unserer Gesellschaft oft so krank und unbefriedigend ist. Wir kommen aus Unterhaltungen und haben den Eindruck, dass es niemandem etwas gebracht hat. Es fühlt sich leer und stumpf an.

Zum Teil fällt mir nach Gesprächen auf, dass ich mich mit jemandem unterhalten habe und ihm oder ihr dabei kein einziges Mal wirklich in die Augen geschaut habe. Ich habe nicht wirklich hingeguckt.

Um das zu ändern und um in wirkliche und gesunde Kommunikation zu kommen, helfen dir diese drei Punkte.

1. Lass dich ein!

Wir können uns auf den Menschen und den Moment einlassen. Entscheide dich in einem Gespräch: Ich bin jetzt hier, mit meiner vollen Aufmerksamkeit, ganz bei meinem Gegenüber.

2. Höre zu!

Wir können uns bewusst interessieren für den anderen. Wir können wirklich hinhören und uns fragen: Was sagt mir mein Gegenüber? Was ist ihm wichtig? Wie geht es ihm? Wir können mit echter Neugierde zuhören statt mit der Haltung, abzuwarten, bis ich wieder etwas sagen kann.

3. Stelle Fragen!

Frag nach! Wenn wir Fragen stellen, lassen wir uns ein auf den anderen. Nicht damit gemeint sind Fragen wie “Echt?” oder “Ach wirklich?“, sondern zum Beispiel:

Wie war das genau?
Was bedeutet dir das?
Wie geht’s dir damit?

Das gilt auch für ganz banale Themen, die dem anderen gerade wichtig sind. Zum Beispiel:

„Du hast eine neue Wohnung? Erzähl mal! Wie ist der Ausblick? Welchen Boden habt ihr da drin? Müsst ihr noch streichen? Wie sind die Nachbarn?”

Du stellst Fragen, um vom Anderen etwas zu hören und nicht, um dir eine Vorlage zu bauen, um selbst wieder zu Wort zu kommen.

Geben statt nehmen

Unsere Kommunikation ist oft so krank. Du hast jetzt drei Schlüssel, um das zu ändern. Jedes Mal, wenn du das tust, durchbrichst du den Teufelskreis des Mangels und des “Im-Mittelpunkt-stehen-Wollens”.

“Geben ist seliger als Nehmen”

Das steht schon in der Bibel. Fang in Begegnungen mit Menschen an zu geben statt zu nehmen und du wirst sehen, wie deine Kommunikation gesund wird.

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