Nieder mit den Blabla-Einstiegen! „Herzlich willkommen auch von meiner Seite.“ Viele Einstiege in Vorträge, Keynotes oder Präsentationen sind an Langeweile nicht zu überbieten. In diesem Artikel und der zugehörigen YouTube-Folge sind neun Alternativen, mit denen du dein Publikum von Anfang an neugierig machst.
1. Zitat
Das Zitat sollte natürlich zur Situation und zum Publikum passen. Achte darauf, dass es verständlich und prägnant ist. Und ganz wichtig: Starte direkt mit dem Zitat und sage erst danach, von wem es stammt.
2. Alltagszitat
Im Unterschied zur ersten Variante stammen Alltagszitate nicht von einer berühmten Persönlichkeit, sondern von der Nachbarin, dem besten Freund, der Kollegin, dem Kind. Wir sagen einfach das, was die Menschen so sagen. Ein klassisches Beispiel ist die Frage „Mama, wann sind wir endlich da?“.
3. Gegenstand
Ich erinnere mich noch gut an die Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit, die ich mit einem Plastikflamingo in der Hand und dem folgenden Satz eröffnet habe: „In den USA gibt es mehr Plastikflamingos, als echte Flamingos.“ Indem du einen passenden Gegenstand benutzt, lenkst du die Aufmerksamkeit des Publikums direkt auf deinen Inhalt.
4. Storytelling
Wenn du mit einer kurzen Geschichte startest, ermöglichst du deinem Publikum, dich als Rednerin oder Redner direkt auf einer anderen Ebene zu erleben. Das schafft Verbindung. Zudem erzeugen Geschichten Bilder, die haften bleiben, und auch durch den gesamten Vortrag hindurch immer wieder aufgegriffen werden können.
5. Analogie, Metapher, Beispiel
Überlege dir, welche Bilder, Prozesse oder Elemente aus anderen Lebensbereichen das illustrieren, was du in deinem Vortrag inhaltlich vermitteln möchtest. Auch mit dieser Variante sorgst du dafür, dass deine Inhalte länger im Gedächtnis bleiben.
6. These
„Die Welt wird nie wieder so sein, wie heute.“ Das ist ein Beispiel für eine These oder eine Hauptaussage, mit der du deinen Vortrag beginnen kannst. Damit stellst du deine Essenz oder dein Ziel bereits an den Anfang dessen, was du sagen möchtest.
7. Frage
In einer kleinen Teamrunde, in der du deine Zuhörer gut kennst, kannst du mit einer Interaktionsfrage starten. Vor größerem Publikum empfehle ich nur rhetorische Fragen, die auch deutlich als solche erkennbar sind.
8. Humor
Manche Rednerinnen und Redner sind gut darin, ihren Vortrag mit einem Witz oder etwas Humorvollem zu eröffnen. Das kann für eine lockere Atmosphäre sorgen.
9. Emotion
Emotionale Einstiege können beispielsweise bedeuten, dass du die Situation, die du gerade beim Anblick deines Publikums erlebst, deinen Zuhörern zugänglich machst. Auch nach bedeutenden Ereignissen kannst du mit einem emotionalen Start einsteigen, der aus der akuten Lage heraus geboren wurde.
Das waren neun unterschiedliche Varianten. Such dir zwei oder drei aus, die zu dir passen, und starte stark! Denn mit einem starken Attention-Einstieg legst du den Grundstein für einen gelungenen Auftritt.
Mehr Tipps und Tricks, Know-how und Möglichkeiten zum Üben gibt es in meinen offenen Gruppentrainings in Mainz.