Ob Webinar, Studioaufnahme oder Handyvideo – für viele Menschen fühlt sich das Sprechen vor Kamera künstlich an. Wie du authentisch und entspannt vor Kamera wirkst, erfährst du in diesem Artikel und der dazugehörigen YouTube-Folge.
Mein bester Tipp
Die Empfindung, dass sich das Sprechen vor Kamera künstlich anfühlt, ist erstmal völlig normal, denn es ist ja tatsächlich eine künstliche Situation – wir reden schließlich mit einem Haufen Technik.
Mein Tipp: Sprich niemals für die Kamera – sprich für einen konkreten Menschen. Stell dir deinen Lieblingskunden, einen Bekannten oder ein Familienmitglied vor. Frage dich: Wer ist diese Person? Welches Bedürfnis hat sie? Was braucht sie von mir? Und dann behalte diese Person vor deinem inneren Auge, während du in die Kamera sprichst.
In meiner Zeit als ZDF-Moderatorin habe ich oft an meine Tante Isolde gedacht. Ja, die gibt’s wirklich. Tante Isolde hat sich immer sehr dafür interessiert, was genau ich beim ZDF mache und worum es in meiner nächsten Sendung geht. In der Vorbereitung und vor der Kamera habe ich mir vorgestellt, wie sie mir zuhört und zustimmend nickt. Wenn ich sie vor meinem inneren Auge hatte, konnte ich meine Sendung ganz anders genießen und in Resonanz mit meinem Publikum gehen.
Falls eine Person nicht ausreicht, weil deine Zielgruppe sehr heterogen ist, such dir zwei, maximal drei konkrete Personen aus. Als Erinnerung daran, dass du zu echten Menschen redest, kannst du dir auch ein Foto oder ein Post-it mit einer Skizze deiner Person(en) in die Nähe der Kamera oder Webcam legen bzw. kleben.
So machen wir uns die Kamera zum Freund. Wenn du das berücksichtigst, wird deine nächste Aufnahme locker, authentisch, nahbar und echt. In diesem Sinne – viel Freude, wenn es das nächste Mal heißt: Kamera läuft!
Mehr Tipps und Tricks, Know-how und Möglichkeiten zum Üben gibt es in meinem Kameratraining in Mainz.